Weniger Wettmanipulation im Sport: IBIA ver?ffentlicht Jahresbericht 2021
Posted on: 29/01/2022, 05:30h.
Last updated on: 28/01/2022, 02:47h.
Die International Betting Integrity Association (IBIA) hat im vergangenen Jahr weniger Verdachtsf?lle von Spielmanipulation registriert als 2020. Dies gab die gemeinsame Integrit?tsstelle der gro?en Sportwetten-Anbieter in dieser Woche in ihrem Jahresbericht für 2021 bekannt.
50 % aller gemeldeten Begegnungen, bei denen von Spiel- und Wettmanipulation ausgegangen werden müsse, h?tten in Europa stattgefunden. über ein Dutzend Mal seien Partien in Deutschland betroffen gewesen.
13 % weniger Verdachtsf?lle
In dieser Woche ver?ffentlichte die IBIA ihren Jahresbericht [Seite auf Englisch] für das Jahr 2021. Insgesamt habe es im vergangenen Jahr 236 F?lle verd?chtiger Wettbewegungen gegeben. Dies bedeute einen Rückgang von 13 % im Vergleich zum Vorjahr. 2020 hatte die IBIA 270 Verdachtsf?lle registriert.
Die Warnmeldungen betrafen 13 Sportarten in 49 L?ndern. In Europa wurde die IBIA 118-mal und somit in genau der H?lfte aller F?lle aktiv. Es folgten Asien mit 43 Meldungen, Afrika (18), Südamerika (17) und Nordamerika (10).
Die IBIA ist laut Selbstbeschreibung die ?weltweit führende Stimme für Integrit?t in der lizenzierten Wettbranche“ und fungiert als Integrit?tsstelle für Sportwetten-Betreiber. Zu ihren Mitgliedern geh?ren Branchengr??en wie Interwetten, bet-at-home und bwin.
Mithilfe eigener Monitoring-L?sungen überwacht die IBIA die internationalen Wettm?rkte. Zudem nimmt sie Hinweise auf verd?chtige Wettbewegungen entgegen. Erh?rtet sich der Verdacht der Manipulation, informiert die IBIA ihre Mitglieder sowie die jeweils zust?ndigen Sportverb?nde und/oder Strafverfolgungsbeh?rden.
Wettmanipulation im Fu?ball auf dem Vormarsch
Wie bereits in den vorangegangenen Jahren belegte der Tennissport auch 2021 den unrühmlichen Spitzenplatz der Manipulations-Verdachtsf?lle. So l?sten 80 Partien Alarm bei der IBIA aus. Allerdings bedeutete dies einen Rückgang von 18 % im Vergleich zu den 98 zum Vorjahr. 2018 waren es sogar noch 178 mutma?lich manipulierte Tennisspiele gewesen.
Einen Zuwachs verd?chtiger Begegnungen verzeichneten die Buchmacher hingegen beim Fu?ball. Hier verzeichnete die IBIA 66 Spiele. Dies bedeutet ein Plus von 8 % im Vergleich zu 2020 und die bislang h?chste Anzahl gemeldeter Fu?ballspiele in einem Jahr. Allein siebenmal war es in Brasilien zum vermuteten Wettbetrug auf dem Rasen gekommen. Russland und Kasachstan fielen in diesem Kontext je fünfmal auf.
Der Austragungsort Deutschland machte derweil wiederholt in einem anderen Sport eine ungute Figur. So verortet die IBIA 11 der insgesamt 40 europ?ischen Verdachtsf?lle beim Tischtennis in der Bundesrepublik. Weitere dreimal kam es zu Meldungen bezüglich deutscher Tennispartien.
IBIA registriert Trendwende
IBIA-CEO Khalid Ali ?u?ert sich im Statement zu den Zahlen des Jahres 2021. Er interpretiert den Rückgang in Bezug auf das Pandemie-Geschehen:
Ein weiteres schwieriges Jahr mit dem Schreckgespenst Covid ist vorüber. Seine Auswirkungen auf Sportveranstaltungen sind gesunken und ein m?gliches Ende ist hoffentlich in Sicht. Es ist daher zu begrü?en, dass die Verdachtsmeldungen für 2021 einen Abw?rtstrend und eine Rückkehr zu den Zahlen vor Covid zeigen.
Dennoch sehe sich Branche weiterhin mit gro?en Herausforderungen konfrontiert. So bestehe ungebrochen die Gefahr manipulierter Spiele und Wetten. Solche kosteten die regulierte Wettbranche weltweit j?hrlich rund 25 Mio. USD an Einnahmen.
Besonderes Engagement widme die IBIA deshalb auch weiterhin der m?glichst fl?chendeckenden Einführung von Integrit?tsprotokollen im Sport, die dem Niveau der gro?en Verb?nde entspr?chen.
Als begrü?enswert bezeichnet Ali die Tatsache, dass die Vorgaben für Wettbetreiber, sich Integrit?ts-Monitoring-Systemen anzuschlie?en, weltweit und namentlich auch in Deutschland ?Fahrt aufnehmen“.
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