Dominikanische Republik: Mysteri?se Todesf?lle im Hard Rock Casino Resort
Posted on: 11/06/2019, 02:58h.
Last updated on: 11/06/2019, 02:58h.
Ein Tourist aus Kalifornien ist unter ungekl?rten Umst?nden im Hard Rock Hotel & Casino in Punta Cana ums Leben gekommen. Es ist einer von sechs mysteri?sen Todesf?llen von US-Amerikanern in Luxus-Resorts in der Dominikanischen Republik binnen nur eines Jahres. Nun ermittelt auch das FBI.
Nur ein Drink aus der Minibar
Als Robert Bell Wallace (67) am 10. April 2019 gemeinsam mit seiner Ehefrau im Luxus Casino Resort Hard Rock in Punta Cana eincheckte, soll er bester Laune und Verfassung gewesen sein. Nur einen Tag sp?ter habe sich der Gesundheitszustand des Kaliforniers dramatisch verschlechtert:
Nachdem er sich einen Scotch aus der Minibar des Hotelzimmers g?nnte, habe den 67-J?hrigen eine starke übelkeit ergriffen. Beim Gang auf die Toilette h?tte sich Blut in Urin und Stuhl befunden.
Am 13. April entschied der Hotelarzt des Hard Rock Hotel & Casino, Wallace aufgrund seines unver?ndert schlechten Zustandes in ein Krankenhaus zu überweisen. Dort starb er am 14. April.
Wie Wallaces Nichte, Chloe Arnold, US-Medien berichtete (Seite auf Englisch, habe die Familie bislang keine Informationen zur Todesursache seitens der Dominikanischen Beh?rden erhalten.
?hnliche F?lle in Grand Bahia Resorts
Am 25. Mai klagte die 41-j?hrige Miranda Schaup-Werner aus Pennsylvania ebenfalls über pl?tzliche übelkeit, als sie von ihrem Hotelzimmer des Grand Bahia Principe Bouganville Resort im dominikanischen San Pedro de Macoris aus Fotos machte. Beh?rdenangaben zufolge verstarb sie nur zwei Stunden darauf.
Fünf Tage sp?ter fanden Angestellte des Grand Bahia Principe La Romana Resorts in einem Hotelzimmer die leblosen K?rper von Cynthia Ann Day (49) und Nathaniel Edward Holmes (63). Das Paar hatte sich auf Verlobungsreise in der Dominikanischen Republik befunden.
Offiziellen Angaben zufolge sollen die drei Toten unter Lungen?demen gelitten haben. Day und Holmes seien an akutem Lungenversagen gestorben, Schaup-Werner soll einem Herzinfarkt erlegen sein.
Die Dominikanische Republik nimmt den ?stlichen Teil der Insel Hispaniola ein, auf deren westlichen Teil Haiti legt.
Aufgrund seines angenehmen Klimas, einer zauberhaften Landschaft und verh?ltnism??ig niedriger Preise ist der Karibikstaat ein beliebtes Tourismusziel. Allein von Januar bis Augst 2018 besuchten über 4.64 Millionen Menschen die Dominikanische Republik, Tendenz steigend.
Im Juni 2018 war die 51-j?hrige Yvette Monique Sport ebenfalls überraschend im Grand Bahia in Punta Cana verstorben. Auch hier nennt der Obduktionsbefund einen Herzinfarkt als natürliche Todesursache. Ihre Familie hingegen zweifelt an diesem Ergebnis:
Tats?chlich habe auch sie sich einen Drink aus der Minibar geg?nnt, bevor sie zu Bett gegangen und nie wieder aufgestanden sei, so ihre Nichte in einem Interview mit Medienvertretern.
?Als Witwe heimgekehrt“
Im Kontext der sich h?ufenden Todesf?lle in der Dominikanischen Republik meldete sich nun auch Dawn McCoy ?ffentlich zu Wort. Ihr Ehemann, David Harrison, war nur ein Jahr zuvor unter ?hnlichen Umst?nden wie Robert Bell Wallace im Hard Rock Resort in Punta Cana gestorben.
Auch er soll in guter gesundheitlicher Verfassung gewesen sein, so seine Witwe, die nicht mehr an eine natürliche Todesursache glaubt:
Ich stellte mir all diese Leute vor, die aus genau den gleichen Gründen starben, und begann, das zu hinterfragen. Ich glaube nicht mehr, dass mein Ehemann auf natürliche Weise starb. Wir sind als glückliche Familie angereist und heim kamen wir als zerbrochene Familie. Ich kam als Witwe nach Hause und mein 12-j?hriger Sohn war vaterlos.
W?hrend das Management der Grand Bahia-Resorts einen Zusammenhang zwischen den Todesf?llen in seinen H?usern ausschlie?t, hat sich das Hard Rock Hotel & Casino bislang nicht ?ffentlich zu Wort gemeldet.
Die Angeh?rigen der Toten fordern weitere toxikologische Untersuchungen, um Klarheit zu erlangen. Mittlerweile hat auch das FBI best?tigt, die dominikanischen Beh?rden bei den Ermittlungen zu unterstützen. Es sei m?glich, dass man es hier mit unnatürlichen Todesursachen zu tun habe, so das Federal Bureau of Investigation.
Serienm?rder oder Pestizide?
Derweil h?ufen sich Spekulationen, wer oder was hinter den mindestes sechs nicht restlos gekl?rten Todesf?llen stecken k?nnte.
W?hrend einige einen M?rder, der den Inhalt der Hotel-Minibars mit Gift versetzt, in Betracht ziehen, halten andere den Einsatz von Pestiziden als Todesursache für m?glich.
Experten zufolge l?gen die Standards für Inhaltsstoffe von Reinigungsmittel in der Dominikanischen Republik deutlich unter denen in den USA.
M?glich also, dass die Touristen versehentlich mit hochgiftigen Substanzen, die sich auf ihre Lungen- und Herzfunktionen ausgewirkt h?tten, in Kontakt gekommen sein k?nnten.
Es bleibt zu hoffen, dass alle fraglichen F?lle zügig aufgekl?rt werden, im Sinne der Angeh?rigen und aller künftigen Besucher der dominikanischen Republik, deren Wirtschaft ma?geblich von den Einnahmen des Tourismus abh?ngig ist.
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